Internet-Agenturen unterscheiden sich in der Bandbreite der angebotenen Dienstleistungen, zu denen gewöhnlich neben Web-Entwicklung auch Web-Design, Suchmaschinenmarketing, Online-Werbung und Online-Marketing sowie Online-Handel nebst entsprechender Beratung gehören. Internet-Agenturen erlangten große Popularität, bevor sich konventionelle Werbeagenturen das Internet vollständig zu eigen machen konnten.
Dank ihrer umfassenden Dienstleistungspalette wuchsen einige Internet-Agenturen sehr schnell. Veränderte Marktbedingungen sorgten jedoch dafür, dass viele von ihnen ebenso schnell wieder an Bedeutung verloren. Langfristig haben sich solche Unternehmen als erfolgreich erwiesen, die Werbung und Marketingdienstleistungen speziell für digitale und virtuelle Bereiche anbieten können.
Als virtueller beziehungsweise digitaler Bereich gilt dabei jedes multimediale Medium, das in der Lage ist, Werbebotschaften optisch und akustisch gut verständlich darzustellen. Dazu gehören beispielsweise Speichermedien wie die CD-ROM und die DVD oder mobile technische Geräte wie iPod, PSP, Handy und dergleichen mehr.
Internet-Agenturen funktionieren ähnlich wie Werbe-Agenturen. Allerdings konzentrieren sie sich einzig und allein auf interaktive Werbe-Dienstleistungen wie die Strategieentwicklung und kreative Umsetzung durch Design, Video, Flash-Programmierungen oder andere Programmierleistungen einschließlich dazugehörendem Werbe-Management und Erfolgskontrolle der durchgeführten Maßnahmen.
Im Einzelnen gehören auch folgende Leistungen zum Angebot einer Internet-Agentur:
• digitale Lead-Generierung,
• digitale Marken-Entwicklung,
• Entwicklung interaktiver Marketing- und Kommunikationsstrategien,
• Rich-Media-Kampagnen,
• Design und Entwicklung von Webseiten mittels Web 2.0,
• E-Mail-Marketing,
• Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenmarketing (SEM),
• Erstellung von Konzepten für multimediales Lernen (E-Learning),
• Management von Pay-per-Click-Kampagnen (PPC),
• Contentmanagement,
• App-Entwicklung,
• Datengewinnung,
• Umsatzbewertung.
Digitale Medien bestehen dabei grundsätzlich aus vier Elementen:
• digitale Medienplanung
• Social Media
• Webdesign und Apps
• digitale PR.
Der jüngst zu verzeichnende Boom unter den Internet-Agenturen ist dabei unter anderem auf die wachsende Beliebtheit von Web-Communities und sozialen Netzwerken im Internet zurückzuführen. Seiten wie Facebook, Twitter, Instagram und YouTube haben Marktinteressen angefacht. Internet-Agenturen bieten daher die Entwicklung von personalisierten Websites und Corporate-Websites an.
Noch ist es zu früh, um mit Sicherheit sagen zu können, wie entsprechende Agenturen diese Marketingmöglichkeiten nutzen werden, um die Kapitalrendite (ROI) ihrer Kunden zu steigern. Alle Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass das Online-Networking auch zukünftig eine zentrale Rolle in Imagebildung und Marketing spielen wird.
Das explosionsartige Wachstum sozialer Netzwerke hat überdies zu einer neuen Dienstleistungsart geführt: dem Online-Reputationsmanagement. Dieser Service ist besonders für solche Unternehmen interessant, die „Schadensbegrenzung“ im Internet betreiben wollen oder müssen. Kommentare unzufriedener Kunden, in den Kanälen sozialer Netzwerke hinterlassen, können dem Ruf eines Unternehmens schnell und ernsthaft schaden. Reputationsmanagement kann helfen, Negativstimmen oder Missinformationen im Interesse des betreffenden Unternehmens zu reduzieren. |