Webdesign ist ein Sammelbegriff für die Gestaltung, Erstellung und Pflege von Webseiten. Zu den einzelnen Teilgebieten gehören:
- Oberflächengestaltung
- Erstellung von standardgerechtem Code
- Web-Grafik
- Programmierung nutzerorientierter Software
- Suchmaschinenoptimierung
- redaktionelle Arbeit
Häufig sind bei der Erstellung von Websites Teams am Werk, in denen verschiedene Mitarbeiter unterschiedliche Teilbereiche bearbeiten. Demgegenüber stehen Designer, die den Entwicklungsprozess als Ganzes beherrschen und betreiben.
Der Begriff Webdesign wird normalerweise benutzt, um die Frontend-Entwicklung einer Webseite zu beschreiben - also jenen Teil der Website, den der Kunde oder Nutzer sieht. Teilweise überschneidet sich das Webdesign dabei mit der Webentwicklung. Von Webdesignern wird daher erwartet, stets die Benutzerfreundlichkeit der erstellten Seite im Auge zu behalten. Arbeitet der Webdesigner auch mit Markups beziehungsweise Auszeichnungssprachen, wird überdies verlangt, dass mit der Erstellung standardisierter Codes eine optimale und barrierefreie Erreichbarkeit der Seite geboten wird.
Hier einige Webdesign Beispiele:





Die Anfänge von Internet und Webdesign
Mit der Arbeit an CERN beschäftigt, plante Tim Berners-Lee bereits 1989 ein globales Hypertext-Projekt, das später als World Wide Web bekannt werden sollte. In den Jahren 1991 bis 1993 schließlich wurde der Plan zur Realität. Anfänglich kamen dabei Linien-Browser zum Einsatz, die nur reine Textseiten lesen konnten. Zwar gab es damals schon verschiedene Browser. Die meisten waren jedoch Unix-Browser, die das Lesen von Text erschwerten. Auch die Darstellung von Bildern und die Wiedergabe von Tönen waren mit der damaligen Unix-Technik nicht möglich. 1993 schließlich gelangte der von Marc Andreessen und Eric Bina entwickelt Mosaikbrowser zum Durchbruch, der bei Text, Ton und Bildern ganz neue Möglichkeiten bot.
Im Oktober 1994 wurde das W3 Consortium (W3C) geschaffen, das allgemeingültige Standards und Protokolle entwickelte, um das Internet zur Entfaltung seines vollen Potenzials zu bringen. Durch diese Standardisierung wurden sonstige Organisationen daran gehindert, eigene Browser und Programmiersprachen zu etablieren, die das Internet in seiner Gesamtheit beeinflusst hätten. Das W3C setzt auch heute noch die Standards, wie JavaScript beweist.
1994 gründete Marc Andreessen das Kommunikationsunternehmen „Netscape Communications“, aus dem der Browser Netscape Navigator hervorging. Netscape entwickelte und nutzte eigene HTML-Tags, ohne sich an den gegebenen Standards zu orientieren. Beispielsweise integrierte Netscape Tags zum Verändern der Hintergrundfarbe oder Tags, mit denen Text formatiert und in Tabellen zusammengefasst und dargestellt werden konnte.
Zwischen 1996 und 1999 kämpften Microsoft und Netscape in den sogenannten Browserkriegen um die Vorherrschaft des jeweils eigenen Browsers. Viele neue Entwicklungen entstanden in dieser Zeit - beispielsweise JavaScript, CSS und dynamisches HTML. Als Ganzes führte das Gerangel um die Browser-Vorherrschaft also zu einer Reihe positiver Entwicklungen, die Internet und Webdesign in raschem Tempo wachsen ließen.
Die Entwicklung des Web-Designs
Im Jahre 1996 brachte Microsoft den ersten konkurrenzfähigen Browser heraus, der mit eigenen Elementen und Eigenschaften ausgestattet war. Dieser war gleichzeitig der erste Browser, der mit Formatvorlagen arbeitete, die damals noch als fragwürdiges Hilfsmittel beargwöhnt wurden. Die HTML-Codierung für Tabellen war bei diesem Browsermodell ursprünglich für die Darstellung tabellarischer Daten vorgesehen. Die Designer jener Tage erkannten jedoch schnell, dass HTML-Tabellen dazu benutzt werden konnten, komplexe, mehrspaltige Layouts zu erstellen, die auf andere Weise nicht möglich gewesen wären.
Zu dieser Zeit schien das Design zuweilen wichtiger zu sein als Struktur und korrekte Codierung. Semantik, Erreichbarkeit und Barrierefreiheit zumindest hatten derzeit oft genug das Nachsehen. HTML-Seiten wurden nicht selten auf ihre optischen Vorzüge limitiert. Insbesondere bei den frühen Versionen der Auszeichnungssprache HTML. Um wirklich komplexe Designs zu ermöglichen, griffen viele Web-Designer daher auf komplizierte Tabellenstrukturen zurück oder nutzten Platzhalter und GIF-Bilder, um leere Tabellen-Zellen auf dem gewünschten Format zu halten.
Im Dezember 1996 wurde CSS eingeführt, um Präsentationen und Layouts zu unterstützen. Entsprechend eingesetzter HTML-Code führte zu einer Verbesserung der Webzugänglichkeit, bei einem Web-Design ohne grundlegende Tabellenstruktur.
Im gleichen Jahr wurde FutureSplash entwickelt. FutureSplash - heute unter dem Namen Flash bekannt - war derzeit ein vergleichsweise einfaches Werkzeug. Neben einem simplen Layout beinhaltete es auch ein Zeichen-Tool, einen vereinfachten Vorläufer der Programmiersprache ActionScript und eine Möglichkeit zur zeitlichen Darstellung. Mit diesen Funktionen ermöglichte es Flash seinen Nutzern, HTML, animierte GIFs und JavaScript zu übertreffen.
Allerdings benötigte Flash ein Plug-in. Viele Web-Entwickler wurden dadurch abgeschreckt, weil sie einen Mangel an Kompatibilität befürchteten. Stattdessen kehrten viele Webdesigner zu JavaScript für Widgets und GIF-Animationen zurück - falls sie auf animierte Grafiken nicht gänzlich verzichteten. Seine Vorteile allerdings machten Flash in verschiedenen Nutzerkreisen so beliebt, dass letztlich ganze Webseiten damit erstellt werden konnten und der Erfolg nicht mehr aufzuhalten war. |